MdB Michael Groschek:

„Erfolgreiche Aidsprävention braucht Aufmerksamkeit – Bundesregierung darf bei HIV/Aids-Prävention nicht kürzen“

Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag

Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag

Aus Anlass des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember 2010 erklärt Michael Groschek, SPD-Bundestagsabgeordnete für Oberhausen / Dinslaken:

Am 12. Welt-Aids-Tag erinnern wir an alle HIV-infizierten und an Aids erkrankten und gestorbenen Menschen. HIV und Aids werden immer weniger als ein gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Gerade jüngere Menschen nehmen HIV und Aids als „nicht so gefährlich“ wahr oder glauben, es betreffe sie nicht. Dies stellt die Erfolge bei der Stabilisierung der Infektionsraten und der Behandlung infrage und fördert die Entsolidarisierung mit den Betroffenen.

Die SPD kann die von der Bundesregierung angekündigten Haushaltskürzungen bei der Aufklärung über HIV/Aids – auch bei unseren osteuropäischen Nachbarn – nicht nachvollziehen. Der deutsche Weg der Aids-Prävention war in den vergangenen Jahren erfolgreich. Anders in Osteuropa: Die dortigen Infektionsraten sprechen für sich. Wir müssen unseren Nachbarn helfen. HIV macht nicht vor Grenzen halt.

In Deutschland müssen HIV und Aids weiter ein Teil der öffentlichen Debatte sein. Die SPD wird sich dabei für ein Präventionskonzept einsetzen, das die Auswirkungen für das Gesundheitssystem berücksichtigt und die präventive Förderung zur individuellen HIV/Aids-Beratung junger Menschen sicherstellt.

Der Ausbau von Selbsthilfe und Aids-Hilfen ist ein wichtiger Bestandteil der präventiven Strategie. Die von Schwarz-Gelb auf verschiedenen Länderebenen angekündigten Kürzungen von Fördergeldern lehnen wir Sozialdemokraten ab. Die SPD steht für eine nachhaltige Präventionspolitik und wird diesen Weg gemeinsam mit der Selbsthilfe- und den Aids-Hilfen begleiten und ausbauen.

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