Thorsten Berg:

SPD fordert Rückbau von umstrittener Kreuzung in Lirich

Thorsten Berg ist der Oberbürgermeister-Kandidat der Oberhausener SPD

Der Oberbürgermeisterkandidat der Oberhausener SPD, Thorsten Berg, fordert den Rückbau der umstrittenen Kreuzung an der Concordiastraße in ihren vorherigen Zustand. „Da herrschen jetzt unhaltbare, gefährliche Zustände und Rückstaus bis nach Lirich-Mitte“, stimmt Berg der Kritik aus der Bürgerschaft zu. „Auch der ähnlich gestaltete Umbau der Bebelstraße mit nur noch einer Linksabbiegerspur muss zurückgenommen werden, denn er führt zu ähnlichen Verkehrsproblemen.“

Der OB-Kandidat beklagt, dass die Busse der Stoag „völlig aus dem Takt geraten“, weil sie aufgrund der kombinierten Linksabbieger- / Geradeausspur zu den Stoßzeiten mehrere Ampelphasen warten müssen. „Es sei denn, sie fahren verbotswidrig über den breiten Radweg geradeaus, um zumindest einigermaßen pünktlich zu sein.“

Für Thorsten Berg steht fest: „Das Experiment ist gescheitert.“ Der vor zwei Jahren erfolgte Umbau habe die Kreuzung verkehrstechnisch „verschlimmbessert“. Nach seiner Beobachtung profitieren auch die Radfahrer nicht, weil sie die breiten Radwege mitten auf der Kreuzung gar nicht nutzen, für die sie sich vom Hochbordfahrradweg in den Autoverkehr hineinschlängeln müssten.

„Das macht natürlich keiner, weil es buchstäblich lebensgefährlich ist. Oberbürgermeister Daniel Schranz argumentiert zwar mantraartig, das Fahren auf Radfahrstreifen gelte als sicherer und die Kreuzung sei nach neuesten Erkenntnissen gestaltet worden. Aber Politik muss auch mal den Mut haben, Fehler einzugestehen, wenn sich vermeintlich gute Lösungen in der Praxis als untauglich erwiesen haben.“

Die Liricher Stadtverordneten Sonja Bongers und Bülent Sahin befürworten den Rückbau zurück in den Originalzustand, da die Verkehrssituation dort unerträglich geworden ist.

Silke Wilts, planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, fordert, die weiteren Pläne über die Radverkehrsführung im Nahmobilitätskonzept kritisch zu überdenken. „Sie sehen auch an anderen Stellen in Oberhausen Entwicklungen vor, die der gescheiterten Umgestaltung in Lirich ähneln“, meint Wilts.

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