Es war im Juni des vergangenen Jahres, als im Zuge der unendlichen Geschichte um freie WLAN-Netze in den Innenstädten der SPD-Stadtverordnete Maximilian Janetzki mit Blick auf die Nachbarstädte versprach: „Oberhausen muss endlich nachziehen, dafür wird sich die SPD-Fraktion auch einsetzen.“ Nun haben die Sozialdemokraten geliefert: Auf ihren Antrag hin wurde die Ausrüstung der drei Innenstädte im Zuge der Haushaltsberatungen beschlossen.
„Zehn Jahre haben wir uns anhören müssen, warum es mit dem flächendeckenden WLAN in unseren Stadtzentren noch nicht funktioniert hat, wir werden auf die Umsetzung dieses Ratsbeschlusses pochen“, verspricht der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion. Bedenken gegen das Projekt zeugten eher von mangelnder Kenntnis der Möglichkeiten. „Es geht dabei längst nicht mehr darum, den Menschen ’nur‘ einen kostenlosen Zugang ins Internet zu ermöglichen“, erklärt Janetzki. Das WLAN wird mittlerweile auch als Kommunikationskanal genutzt.
Wenn man sich in einem Netz angemeldet hat, wählt sich das Mobilgerät auch wieder dort ein, sobald es in dessen Reichweichte gelangt. „Und dann kann der Betreiber mit der Nutzerin oder dem Nutzer kommunizieren“, erläutert der Stadtverordnete. So könnte die Stadt über die Anmeldeseite etwa touristische Ziele oder städtische Einrichtungen bewerben, die Interessengemeinschaften das Public Wifi als Basis für Werbeplattformen nutzen.
„Von Veranstaltungskalendern über Öffnungszeiten bis zu Speisekarten der hiesigen Gastronomie ist da vieles möglich“, weiß Janetzki, der allerdings nicht nur den wirtschaftlichen Nutzen dieses Angebots erwähnt wissen will: „Auch wenn die Datenpakete der Mobilfunkanbieter mit den Jahren deutlich günstiger geworden sind, ist kostenloses WLAN ein wichtiger Aspekt in Sachen sozialer Teilhabe von Menschen, die es sich schlicht nicht leisten können, immer online zu sein“, so Janetzki abschließend.