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Endlich vom guten Beispiel lernen:

GemeindeschwesterPlus zur Bekämpfung von Einsamkeit etablieren

In einer alternden Gesellschaft, stellen auch soziale Isolation und Einsamkeit im Alter sowie die Aufrechterhaltung von Selbstständigkeit im eigenen Zuhause die Gesellschaft und die Politik vor neue Herausforderungen. Einsamkeit betrifft nicht allein Ältere, doch bei Hochbetagten können weitere Faktoren wie nachlassende Gesundheit, eingeschränkte Mobilität und sich durch das Alter ausdünnende soziale Netzwerke Vereinsamung verstärken. Niedrigschwellige Ansätze, die zugleich soziale Beziehungen schaffen, stärken und Selbstständigkeit im Alter erhalten, sind daher wichtiger als je zuvor.

Seit 2015 wird in Rheinland-Pfalz das Projekt GemeindeschwesterPlus mit großem Erfolg durchgeführt. Zunächst als Pilotprojekt in sieben Kommunen gestartet, hat sich das präventive, gesundheitsfördernde und einsamkeitsmindernde Projekt heute in Rheinland-Pfalz als Landesprogramm etabliert und wird derzeit in 16 Landkreisen, 8 kreisfreien Städten, 3 Verbandsgemeinden und einer verbandsfreien Gemeinde angeboten. Bis 2026 soll das Angebot flächendeckend ausgebaut sein.

Das Projekt richtet sich an hochbetagte Menschen über 80 Jahre, die noch in den eigenen vier Wänden leben und noch keine Pflege benötigen. Die Idee ist es den Menschen Beratung und Unterstützung zuhause zukommen zu lassen, Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern und Ansprechperson zu sein.

Gleichzeitig initiieren die Gemeindeschwestern auch soziale Angebote vor Ort, die gesundheits- und selbstständigkeitsfördernd sind. Zugleich vermitteln sie in bereits bestehende gut erreichbare und passende Angebote wie Seniorentreffs, Bewegungsangebote oder Kurse vor Ort. Sie sind damit ein wichtiges Instrument zur wohnortnahen Vernetzung der Menschen, sind Ansprechperson auf lokaler Ebene und stärken gleichzeitig bereits vorhandene Strukturen.

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