Für Verwunderung in Reihen der SPD-Fraktion hat die Berichterstattung in der Lokalpresse über die geplante Ansiedlung eines weiteren Logistikers in Oberhausen gesorgt. Die Bahn-Tochter Schenker will offensichtlich die alten Werkshallen in der Neuen Mitte beziehen. Das wirft Fragen auf, die die Sozialdemokraten in der nächsten Sitzung des Stadtplanungs- und Mobilitätsausschuss beantwortet haben möchten.
„Da die Politik in diesem Verfahren bisher außen vor ist, brauchen wir Antworten auf ganz grundsätzliche Fragen“, erklärt der planungspolitische Sprecher der Fraktion, Ulrich Real.
„Liegt ein Kauf- oder Pachtvertrag zu Grunde, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig? Es tun sich noch viel mehr Fragen auf“, erklärt Real. In dem Zeitungsbericht von Montag jedenfalls mauert Schenker. Fragen zu Mitarbeiterzahlen oder dem Verkehrsaufkommen bleiben unbeantwortet.
„Im Mai hat der Rat den Masterplan Neue Mitte beschlossen, die von Schenker favorisierte Fläche wird dort als ‚Themenfläche Freizeit, Sport‘ definiert – das ist natürlich ein Widerspruch“, so Ulrich Real, der auch in die Zukunft blickt. „Wir wollen auch gerne erfahren, wie zukünftig Flächen im beschlossenen Masterplan gegen beschlussfremde Nutzungen gesichert werden können.“