Manfred Flore:

Einkaufswagen müssen endlich aus Stadtbild verschwinden

Manfred Flore ist umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion und Bürgermeister der Stadt Oberhausen

Willkürlich stehengelassene Einkaufswagen verschandeln das Stadtbild und können die Verkehrssicherheit gefährden. „Immer wieder beschweren sich Bürgerinnen und Bürger bei mir als Bürgermeister über achtlos abgestellte Wagen im Stadtgebiet“, berichtet Manfred Flore. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion wollte deshalb wissen, wie die Stadt mit dem Problem umgeht, und brachte kürzlich eine kleine Anfrage auf den Weg.

So seien im laufenden Jahr bereits 324 entwendete Einkaufswagen allein von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes gemeldet worden. „Das ist also alles andere als eine Bagatelle in Sachen Sauberkeit und Sicherheit“, betont Flore.

Soweit Einkaufswagen den Herkunftsmärkten und Discounter-Standorten korrekt zugeordnet werden können, heißt es in dem Antwortschreiben der Verwaltung, würden die Eigentümer zeitnah informiert, um ihre Rollwagen wieder einzusammeln. Probleme bereiteten aber ausgerechnet die großen Vollsortimenter-Ketten, deren Filialen im Franchise-System betrieben werden. Hier sei die Zuordnung der Wagen zu den einzelnen Märkten oft schwierig oder gar nicht möglich.

Das Thema beschäftige die Verwaltung im Übrigen schon länger. Bereits 2004 habe der Fachbereich Abfallwirtschaft die Supermarkt- und Discounterbetreiber in Oberhausen auf technische und organisatorische Möglichkeiten hingewiesen, das Entfernen der Einkaufsroller vom Betriebsgelände zu verhindern. Außer der verstärkten Nutzung von Pfandsystemen sei aber nicht viel passiert.

Im Februar habe die Stadt nun einen weiteren Anlauf unternommen, um das Problem in den Griff zu bekommen: Alle im Stadtgebiet vertretenen Discounter und Ketten seien angeschrieben worden mit der Bitte, Kontaktpersonen zu benennen. Die Verwaltung wolle jetzt ein flächendeckendes Netz aus Ansprechpartnerinnen und -partnern aufbauen, damit Meldungen über stehengelassene Einkaufswagen unverzüglich an die Herkunftsmärkte weitergeleitet werden können.

„Ob diese neuen Bemühungen zur Problemlösung beitragen, wird sich zeigen“, bilanziert Manfred Flore und kündigt an: „Der AK Umwelt der SPD-Fraktion wird das Thema weiter begleiten.“

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