MdL Sonja Bongers:

Benachteiligte Familien psychosozial unterstützen – mehr Therapieangebote

Sonja Bongers ist Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers will sich dafür einsetzen, dass Kinder- und Jugendliche aus benachteiligte Familien einen besseren Zugang zu therapeutischer Betreuung erhalten.

„Experten wie der Kinder- und Jugendpsychiater und Berater der Bundesregierung, Professor Jörg Fegert beobachten durch Corona einen Anstieg von Angst- und Vermeidungsverhalten bei jungen Menschen. Hier sollten wie jetzt präventiv handeln, ehe sich so etwas manifestiert“, regt Bongers an.

Niederschwellige Angebote

Nach Angaben von Fegert zeigten sich die Engpässe bei psychischen Behandlungsangeboten erst ab dem Herbst. Der Direktor der Uni-Klinik Ulm will daher auf die Unterstützung von Therapeuten in Ausbildung oder den Einsatz von Kinderpsychiatern im Ruhestand zurückgreifen, sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Dem pflichtet Bongers bei.

„Wir haben jetzt schon Probleme, die Therapiebedarfe zu decken. Wenn wir jetzt mit niederschwelligen und kostenlosen Beratungen die Betroffenen erreichen, erzielen wir langfristig damit größere Erfolge und vermeiden soziale Teilhabebeeinträchtigungen.“

Zugang zu Bildung erhalten

Es ist bekannt, dass wir in Deutschland immer noch eine Art Klassensystem haben. Die gesellschaftliche Herkunft bestimmt oftmals immer noch die von Kindern und Jugendlichen. Wenn dann noch eine Pandemie diese Menschen zusätzlich von ihrer einzigen Chance, dem Zugang von Bildung abschneidet, müssen wir entgegensteuern“, so Bongers.

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