Sonja Bongers ist Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen
Mobilität ist ein Grundrecht und eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe – besonders für berufstätige Familien. Die Anlässe sind ganz unterschiedlich, sei es der Weg, zur Arbeit, zur Kita, Schule oder Ausbildung, zum Einkaufen, Sport, Familie, Freundinnen und Freunden oder Ehrenamt. Diese und auch andere Wegstrecken legen wir als Gesellschaft zurück.
„In den vielen unterschiedlichen Lebensrealitäten muss jede und jeder von uns selbst entscheiden können, wie der Weg von A nach B gestaltet wird“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem ÖPNV, dem Auto oder einer Kombination daraus: Die Mobilitätskette richte sich in der Realität neben persönlichen Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten ganz häufig nach den Anlässen, Verfügbarkeit und Wegstrecken, die zurückgelegt würden, so Bongers weiter.
Verlässliche Angebote
Eine Wahlmöglichkeit setzt voraus, dass verlässliche, sichere und alltagsnahe Angebote vorhanden sind – in der Stadt wie auf dem Land. Entscheidend ist ein guter Mix, der barrierearm, sicher und vernetzt ist.
Eine Verkehrswende kann nur gelingen, wenn Mobilitätsformen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern so miteinander verzahnt sind, dass sie berufstätigen Familien echte Optionen im Alltag bieten.
Dazu gehören sichere Fuß- und Radwege insbesondere für kurze Strecken und Schulwege, bequeme Umstiegsmöglichkeiten zwischen Fahrrad, ÖPNV und Auto sowie eine Infrastruktur, die verschiedene Mobilitätsformen intelligent verbindet – etwa durch Bike & Ride, Carsharing, Park & Ride-Anlagen oder gut getaktete Schnellbusse.
Ein verlässlicher und gut ausgebauter ÖPNV ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Mobilität für alle zugänglich bleibt. Gerade Familien- ob mit Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen oder unterschiedlichen Arbeitswegen – benötigen flexible Angebote.
Der Fußverkehr bildet weiterhin das Fundament und den Ausgangspunkt jeder Mobilität. Denn jeder Weg beginnt für kurz oder lang zu Fuß – sei es zur Bushaltestelle, zum Bahnhof, zum Carsharing oder zum Supermarkt. Die Attraktivität von Bus und Bahn hängt wesentlich auch davon ab, ob der Weg dorthin sicher, barrierearm und wohnortnah zurückgelegt werden kann.
Dabei sind gerade für Familien die Sicherheit auf Gehwegen und an Querungen, sowie die gute Beleuchtung auf Schul- und Alltagswegen von besonderer Bedeutung. Mobilitätsangebote müssen sich dem Alltag der Menschen anpassen – nicht umgekehrt.