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MdL Sonja Bongers:

Landesregierung gibt Sozialen Arbeitsmarkt auf

Die Pläne, den sozialen Arbeitsmarkt aufzugeben, hat bei der SPD-Landtagsabgeordneten Sonja Bongers für Unverständnis gesorgt. „Wir wissen doch alle, Arbeit bedeutet mehr als Geld verdienen. Arbeit bedeutet Teilhabe, Selbstwirksamkeit, regelmäßige Sozialkontakte, das Gefühl gebraucht zu werden und einen sinnvollen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher ist es von großer Bedeutung allen Menschen die Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen“, sagt Bongers.

Mit dem Teilhabechancengesetz und dem Instrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ wurde ein sozialer Arbeitsmarkt geschaffen, um Menschen, die bislang Probleme bei der Integration in den Arbeitsmarkt haben, die Möglichkeit zur Teilhabe am Erwerbsleben zu schaffen.

„Der Soziale Arbeitsmarkt kann eine echte Chance für langzeitarbeitslose Menschen sein und eine Perspektive auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten. Dies gilt auch für Menschen mit Schwerbehinderung. Ohne die Fördermaßnahme hätten langzeitarbeitslose Menschen nur wenig Chancen auf eine langfristige Perspektive im Erwerbsleben. Mit dem Instrument können Menschen auch nachhaltig in Beschäftigung vermittelt werden und sich damit ihr Leben nach jahrelanger Arbeitslosigkeit zum Positiven verändern“, so Bongers weiter.

Grüne verlieren soziale Kompetenz

„Mich wundert das schon, dass eine Landesregierung, in der die Grünen mitregieren, jetzt eine Rolle Rückwarts macht. Im Koalitionsvertrag wird noch angekündigt, entschieden gegen Langzeitarbeitslosigkeit vorzugehen und den Sozialen Arbeitsmarkt landesseitig zielgerichtet auszubauen. Wie die Stärkung des Sozialen Arbeitsmarkts nun aussehen soll, bleibt ein Geheimnis. Vielmehr wird der Soziale Arbeitsmarkt gerade von der Landesregierung aufgegeben und das Koalitionsversprechen gebrochen.

Die Betroffenen ohne Anschlussförderung allein zu lassen, ist fatal. Langzeitarbeitslosigkeit geht mit vielfachen Nachteilen für die Betroffenen wie Frustration, Armut, fehlender Wertschätzung und Teilhabemöglichkeiten, Verlust von Kompetenzen und Struktur sowie der Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts einher.

Nicht zuletzt müssen in Zeiten von Fachkräftemangel alle Ressourcen für den Arbeitsmarkt erschlossen werden. Dazu gehört es auch, dass langzeitarbeitslosen Menschen Beschäftigung und damit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird“, so Bongers.

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