MdL Sonja Bongers:

Sanierungsstau bei Sportstätten beseitigen und die Zukunft unserer Sportanlagen sichern

Sportstätten sind für unsere Gesellschaft unverzichtbare Einrichtungen, die zur Förderung der Gesundheit, der sozialen Integration und der allgemeinen Lebensqualität der Bevölkerung beitragen. Sie bieten nicht nur Raum für sportliche Betätigung, sondern auch für gemeinschaftliche Aktivitäten, die den sozialen Zusammenhalt stärken. In Nordrhein-Westfalen sind jedoch nach wie vor viele dieser Einrichtungen veraltet und in einem maroden Zustand.

„Zahlreiche Sporthallen, Schwimmbäder und anderen Sporteinrichtungen entsprechen nicht mehr den aktuellen Standards und Anforderungen an Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Es gibt undichte Dächer, unzureichende sanitäre Einrichtungen, defekte Heizungs- und Lüftungsanlagen, beschädigte Böden und veraltete Ausstattung, die nicht nur das Sporterlebnis beeinträchtigen, sondern auch die Gesundheit der Nutzer gefährden“, erklärt die SPD-Politikerin Sonja Bongers. Das habe gravierende Auswirkungen auf die Qualität der sportlichen Angebote. Viele Sportanlagen stünden für die Nutzung durch die Bevölkerung nicht mehr zuverlässig zur Verfügung.

Deutschlandweites Problem

In einer Umfrage, die das Deutsche Institut für Urbanistik im Oktober 2024 im Auftrag der KfW unter Kämmereien durchgeführt hat, gaben deutschlandweit 59 Prozent der Kommunen an, dass der Investitionsrückstand bei Sporthallen „gravierend“ oder „nennenswert“ sei. Bei Hallenbädern sagten dies 62 Prozent und bei Eissporthallen 53 Prozent. In mehr als 40 Prozent der Kommunen können demnach wegen des schlechten baulichen Zustands der Sportstätten einzelne Sportangebote nicht regelmäßig stattfinden. 36 Prozent der Kommunen befürchten, das Sportangebot zukünftig reduzieren zu müssen, sofern keine umfassende Sanierung durchgeführt wird.

Insbesondere Schwimmbäder, die nicht nur für den Breitensport, sondern auch für den schulischen Sportunterricht und den Schwimmunterricht von Kindern von entscheidender Bedeutung sind, leiden unter veralteter Technik und baulichen Mängeln. Die teilnehmenden Kommunen gaben an, in den kommenden drei Jahren im Durchschnitt 16 Prozent der Freibäder, 15 Prozent der Eissporthallen und 14 Prozent der Hallenbäder schließen zu müssen.

Auch wenn die Befragung nach Angaben des Instituts nicht repräsentativ war, vermittelt sie einen Eindruck von der teilweise dramatischen Situation, die sich auch in vielen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen widerspiegelt. Durch die prekäre Situation bei den Schwimmbädern ist der flächendeckende Erwerb der Schwimmfähigkeit bei vielen Kindern und Jugendlichen gefährdet.

Bongers regt hier eine Zusammenarbeit mit den Kommunen, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Landessportbund NRW (LSB) und den Fachsportverbänden an, um so einen detaillierten Überblick über den Sanierungsbedarf aller Sportstätten in Nordrhein-Westfalen erstellen zu können. Diese Erhebung soll eine fundierte Datengrundlage für die Festlegung von Prioritäten für zielgenaue Förderung bei Sanierungsmaßnahmen und für die effektive Verteilung der hierfür verfügbaren Mittel bilden.

Send this to a friend