Chance für die Wissenschaft:

Nordrhein-Westfalen muss starker Partner für Forschende und Wissenschaftsinstitutionen auf der ganzen Welt sein

Wissenschaft lebt von Vielfalt. Die Diskussion über verschiedene Ansätze, der Austausch von Erkenntnissen aus unterschiedlichen Disziplinen und über Ländergrenzen hinweg ist seit vielen Jahrzehnten der Schlüssel für erfolgreiche Forschung auf der ganzen Welt. Seit Gründung der Bundesrepublik steht die Freiheit von Wissenschaft und Forschung in Deutschland deshalb unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes.

Chance für US-Wissenschaftler ermöglichen

Unter dem Deckmantel der Haushaltskonsolidierung erleben wir dieser Tage in einem für Deutschland und Nordrhein-Westfalen unverzichtbaren Partner eine dramatische Schwächung von Forschung und Wissenschaft: Die US-Administration unter der Führung von Präsident Donald J. Trump betreibt derzeit einen ideologisch getriebenen Kahlschlag der wissenschaftlichen Institutionen in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Besonders betroffenen sind dabei Forschungsprojekte in den Bereichen Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion und des Klimawandels. „Diesen Forschenden sollten wir neue Möglichkeiten geben. NRW ist ein enormer Wissenschaftsstandort mit zahlreichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen“, teilt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers mit.

Darauf hatte sich auch die Verhandlungsgruppen von CDU, CSU und SPD in den Berliner Koalitionsverhandlungen verständigt, „Deutschland in Zeiten globaler Polarisierung als attraktives Zielland und sicheren Hafen der Wissenschaftsfreiheit für Forschende aus aller Welt“ zu erhalten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in den USA und weiteren Teilen der Erde gelte es nun Solidarität zu zeigen und für die Freiheit von Forschung und Wissenschaft einzustehen, so Bongers weiter.

Von daher sollte kurzfristig ein Fonds für Wissenschaft und Forschung in Höhe von zunächst 50 Millionen Euro eingerichtet werden, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt eine neue private und berufliche Heimat in Nordrhein-Westfalen bieten zu können und damit den Wissenschaftsstandort NRW zu stärken.

Mit den Mitteln sollen außerdem bestehende Kooperationen und Partnerschaften von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen mit Institutionen weltweit ausgebaut und intensiviert werden.

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