Lehrermangel:

Mehr Unterstützung für betroffene Schulen

Stefan Zimkeit ist Landtagsabgeordneter für Oberhausen-Sterkrade und Dinslaken sowie haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion

Der Abgeordnete Stefan Zimkeit schlägt vor, Finanzmittel aus unbesetzten Lehrerstellen an die Schulen fließen lassen. „Wegen des Lehrermangels sind in diesem Schuljahr 5.800 Stellen in NRW nicht besetzt, davon 89 in Oberhausen. Dies entspricht einem eingesparten Betrag von mehr als vier Millionen Euro allein in Oberhausen“, hat der SPD-Finanzexperte berechnet.

„Das nicht ausgegebene Geld muss den Schülerinnen und Schülern komplett zu Gute kommen“, fordert Zimkeit. Er hat sich jetzt an die betroffenen Schulen gewandt und um Anregungen und Wünsche hinsichtlich der anstehenden Beratungen im Landtag gebeten.

„Natürlich muss es Priorität haben, schnellstmöglich mehr Lehrerinnen und Lehrer auszubilden. Die unter Lehrermangel leidenden Schulen brauchen aber kurzfristig mehr Unterstützung“, sagt Zimkeit. Deswegen plädiert er dafür, nicht ausgegebene Mittel für pädagogische Zwecke zu verwenden, um mit zusätzlichen außerschulischen Fachkräften so genannte „multiprofessionelle“ Teams zu bilden. Auch die Beschaffung von Unterrichtsmitteln, die Bezahlung außerschulischer Angebote und Investitionen in die Digitalisierung wären dann möglich.

„Bislang ist eine solche Umwidmung von Personalmitteln für Lehrkräfte nur sehr eingeschränkt möglich und der Großteil des Geldes fließt an das Finanzministerium zurück“, kritisiert Stefan Zimkeit. „Alle Fraktionen des Landtages sind sich der Problematik der unbesetzten Stellen bewusst, deshalb hoffe ich, dass die Parlamentsmehrheit sich in den anstehenden Beratungen dem von der SPD eingebrachten Vorschlag anschließt.“

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