Städtisches Friedhofswesen:

SPD-Fraktion beantragt grundsätzliche Überprüfung

Friedhofsgebühren

Friedhofsgebühren

Auf ihrer jüngsten Sitzung hat die SPD-Fraktion beschlossen, das kommunale Friedhofswesen umfassend auf den Prüfstand zu stellen. „Wir wollen die kommunale Friedhofslandschaft in Oberhausen neu ordnen,“ so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer.

Aus der Entwicklung der Friedhofsgebühren, die wie alle Gebührenarten kostendeckend zu erheben sind, ergibt sich eine Negativ-Spirale, die zu stoppen ist: Denn aufgrund des geänderten Bestattungsverhaltens und der Kostensteigerungen ist eine rückläufige Zahl von Bestattungen auf städtischen Friedhöfen zu verzeichnen. Das Kostendeckungsgebot über die Umlage von Fixkosten führt dann zur Konsequenz, dass Gebühren auch zukünftig weiter ansteigen.

Die zuständige Arbeitskreisleiterin Umwelt der SPD-Fraktion, Anne Janßen, erinnert in diesem Zusammenhang an die Diskussion zum Friedhofsbedarfsplan 2000 – 2015, die der Rat der Stadt bereits im April 2000 geführt hat. Hiermit hat der Rat der Stadt in einem 4-Punkte Beschluss nach wie vor gültige Eckpunkte für die Entwicklung der Friedhofslandschaft in Oberhausen formuliert.

Konkret soll mit einer entsprechenden Antragstellung im zuständigen Umweltausschuss an diese Diskussion angeknüpft werden. Von zentraler Bedeutung ist für die SPD-Fraktion dabei eine Analyse der vertraglichen Leistungsbeziehung mit der WBO und der vorgehaltenen Infrastruktur an Gerät und Man-Power mit dem Ziel, Kosten zu minimieren.

Da das Auswahlverhalten bei Bestattungsarten auch durch Kostenstruktur und Pflegeaufwand beeinflusst wird, soll ferner überprüft werden, ob ein vergleichbar kostengünstiges Angebot wie bei anonymen Bestattungsarten auch für die angebotenen Reihengrabarten möglich ist. „Hier gilt es, Angehörige bei der Trauerbewältigung dadurch zu unterstützen, dass nicht aus Kostengesichtspunkten anonyme Bestattungsarten gewählt werden müssen.

Außerdem ist auch an das Bestattungsgewerbe zu appellieren, Angehörige über kostengünstige Grabpflegeangebote z.B. durch den sog. Alternativen Grabpflegevertrag mit der Treuhandstelle Köln zu informieren.

Für viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ist wesentlicher Bestandteil von Würde, dass ein Begräbnis nicht zu einer finanziellen Belastung der Angehörigen wird. Dieser wichtige soziale Aspekt ist auch bei der Angebotsstruktur zu berücksichtigen,“ so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer.

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