Jedes Jahr steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen arbeiten müssten, um das gleiche Entgelt zu bekommen, das ihre männlichen Kollegen bereits am Ende des Vorjahres erhalten haben. Zum diesjährigen Equal Pay Day am 21. März 2013 erklären Elia Albrecht-Mainz, stellvertretende Unterbezirksvorsitzende der SPD Oberhausen, und Dr. Ute Jordan-Ecker, Vorsitzende der AG Sozialdemokratischer Frauen in Oberhausen:
Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland sind noch immer erschreckend. Frauen verdienen durchschnittlich rund 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das zeigt besonders langfristig Folgen: Eine zwischen 1936 und 1955 geborene Frau hat über ihren gesamten Lebensverlauf ein um 58 Prozent niedrigeres Einkommen als ein gleichaltriger Mann in dieser Altersgruppe.
Trotzdem legt die Bundesregierung aus CDU und FDP weiterhin die Hände in den Schoß: Ablehnung des Entgeltgleichheitsgesetzes, immer noch keine Frauenquote, Mogelpackung statt Mindestlohn. Stattdessen die unsinnige Anti-Kita-Prämie, genannt Betreuungsgeld. Schluss damit! Schwarz-Gelb hat die Chance vertan, nachhaltige Verbesserungen für Frauen zu bewirken. Das wollen wir ändern.
Gleichberechtigung geht anders! Die SPD will:
- Ein Entgeltgleichheitsgesetz: Damit ungerechte Bezahlung sichtbar und dann beseitigt wird.
- Einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn: Denn vor allem Frauen werden in den Niedriglohnsektor abgedrängt.
- Eine Reform der Mini-Jobs: Denn geringfügige Beschäftigung wird zu oft missbraucht, um reguläre Jobs zu streichen. Auch hier sind es überwiegend Frauen, die für Mini-Löhne und ohne soziale Absicherung arbeiten müssen.
- Eine 40-Prozent-Quote: für mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten großer Unternehmen. Andere Länder haben vorgemacht, dass das funktioniert.
- Einen Partnerschaftstarif für zukünftige Ehen statt Ehegattensplitting: Damit sich die eigene Berufstätigkeit für Frauen lohnt.
- Unterstützung geben, damit Familie und Beruf besser unter einen Hut passen: Zum Beispiel durch den entschlossenen Ausbau guter Kinderbetreuung.
- Stereotype auflösen: „Typische Frauen- und Männerberufe“ sind längst nicht mehr zeitgemäß.