Michael Groschek zur heutigen Vorstellung der CDU-Kampagne gegen die Bildungspolitik der SPD:

Plumpes Ablenkungsmanöver der CDU

Michael Groschek ist Mitglied des Landtags von NRW und Generalsekretär der NRWSPD

Michael Groschek ist Mitglied des Landtags von NRW und Generalsekretär der NRWSPD

Zur heutigen Vorstellung der CDU-Kampagne gegen die Bildungspolitik der SPD erklärt der Generalsekretär der NRWSPD und Oberhausener Landtagsabgeordnete Michael Groschek:

Die heute von der CDU vorgestellte Kampagne gegen die Gemeinschaftsschule ist ebenso plump wie töricht. Ganz offensichtlich will die CDU von den eigenen Problemen angesichts ihrer verheerenden Regierungspolitik ablenken. Mit einer Aneinanderreihung falscher Behauptungen und der bewussten Verdrehung von Tatsachen soll das vom SPD-Parteitag in Bochum mit überwältigender Mehrheit beschlossene Bildungskonzept diskreditiert werden. Dabei belegt die Aufgeregtheit im Lager der Union lediglich, dass eine eigene Idee für eine Schule der Zukunft nicht vorhanden ist. Rüttgers klammert sich an das ungerechte dreigliedrige Schulsystem, welches ausgrenzt, unsere Kinder viel zu früh in Schubladen einsortiert und viel zu viele Kinder ihrer Zukunftschancen beraubt.

Rüttgers hat sich eingemauert. Er verschließt die Augen vor den Problemen. Er hat nicht den Mut, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen.

Wir bleiben dabei: Die Gemeinschaftsschule gibt allen Kindern alle Chancen. Sie steht für längeres gemeinsames Lernen und individuelle Förderung. Sie ist die Schule der Zukunft. Das haben die meisten Länder in der EU bereits erkannt. Weltweit gibt es das Prinzip der frühen Auslese nur noch in 19 Ländern; 16 davon sind die deutschen Bundesländer.

Die Kampagne der CDU wirkt hilflos. Sie ist der untaugliche Versuch, von den Versäumnissen und Nöten der Landesregierung abzulenken. Sie soll zudem in die eigene Partei hineinwirken, die beim Thema Bildung längst nicht so geschlossen ist, wie uns die CDU-Führung glauben machen möchte.

In der Schulpolitik ist ein Teil der christdemokratischen Basis in NRW weiter als der Ministerpräsident.

Die Zahl der Befürworter für einen Wandel steigt. Die CDU in NRW ist nicht auf der Höhe der Zeit.

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