„Versprochen gebrochen, Herr Rüttgers!“ So kommentieren die beiden Oberhausener SPD-Landtagsabgeordneten Mike Groschek und Wolfgang Große Brömer die heutige Ankündigung der Landesregierung, bei der Einführung von Studiengebühren in NRW alle Bafög-Bezieher dennoch mit 1000 Euro Schulden im Jahr zu belasten. Sowohl im Wahlkampf als auch im Koalitionsvertrag habe Jürgen Rüttgers den jungen Menschen in Nordrhein-Westfalen persönlich versprochen, dass Bafög-Empfänger keine Studiengebühren bezahlen müssten. Jetzt auf einmal gelte dies alles nicht mehr.
Allein in Oberhausen seien schätzungsweise an die tausend Bafög-Empfänger betroffen. Nur ein geringer Teil von ihnen werde diese Gebühren später nicht als zusätzlichen Schuldenberg abstottern müssen.
Mit ihrer Politik der Studiengebühren betreibe die neue Landesregierung einen schwarz-gelben Ideologie-Feldzug auf dem Rücken der Studierenden, kritisieren die beiden Landtagsabgeordneten: „Studiengebühren erhöhen die sozialen Barrieren für eine akademische Ausbildung. Studium wird stärker eine Frage des Geldes als der Begabung. Das ist sozial ungerecht und schlecht für das Land. Wir brauchen mehr und nicht weniger hochqualifizierte junge Menschen.“