Sterkrades Bezirksbürgermeister Ulrich Real:

Verwunderung über das Politikverständnis von BOB macht sich breit!

Ulrich Real ist Mitglied des Rates und Bezirksbürgermeister von Sterkrade

Ulrich Real ist Mitglied des Rates und Bezirksbürgermeister von Sterkrade

Stellungnahme des Bezirksbürgermeisters Ulrich Real zum Artikel „BOB will das Mosaik an der alten Bücherei retten“ aus der WAZ vom 25. Juni 2016:

Wieder einmal müssen wir Einlassungen des Bürgerbündnisses BOB und seines Vertreters – Herrn Nowak – in der Presse lesen, die mit der Beschlusslage in der Bezirksvertretung Sterkrade und im Rat nicht in Einklang zu bringen sind. Am 20. Oktober 2015 ist in der Bezirksvertretung Sterkrade das Integrierte Handlungskonzept Sterkrade mit den Stimmen aller Parteien zustimmend zur Kenntnis genommen worden. Am 16. November 2015 erfolgte die einstimmige Beschlussfassung im Rat. Ein Punkt in diesem Handlungskonzept ist der Abbau, die Restaurierung und Lagerung des Mosaiks und der Wiedereinbau an prominenter Stelle.

Mitbeschlossen wurde eine Kostenfestsetzung von Höhe von 355.000 Euro, zu 80 % förderfähig durch das Land. Am 3. März 2016 erfolgte auf Antrag von SPD und Grünen eine Berichterstattung durch die zuständige Dezernentin, Frau Lauxen in der Bezirksvertretung Sterkrade. Frau Lauxen machte deutlich, das sich zur Zeit 3 Firmen mit der technischen Möglichkeit der Abnahme und Sicherung des Mosaiks beschäftigen. Eine genaue Kostenfestlegung könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen. In der sich anschließenden Diskussion sprachen sich alle Fraktionen für die Sicherung aus. Es wurde jedoch nicht in Frage gestellt, dass man bei zu hohen Kosten über Alternativen nachdenken müsse.

Diese Diskussion wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung am 28. April konkretisiert unter dem Tagesordnungspunkt „Sachstandsbericht Arbeit Stadtteilbüro“. Namentlich genannt wurden das Aufstellen von zusammenhängenden Teilstücken in der Stadtbibliothek Sterkrade, das sorgfältige Fotografieren des Bildes und ein möglicher Ausdruck als Bilddatei.

Nunmehr ist durch die Fachfirmen ermittelt worden, dass eine realistische Kostenschätzung nicht möglich ist. Die Maßnahme wurde deshalb gestoppt, weil die Kosten nicht kalkulierbar sind. Entgegen der Einlassung von Herrn Nowak handelt es sich hier nicht um eine Verletzung der Vereinbarung in den Gremien. Vielmehr hat die Verwaltung – entsprechend der vom Rat beschlossenen Kostenfestsetzung in Höhe von 355.000 € – die sprichwörtliche Reißleine gezogen. Zudem ist die beschlossene Sicherung des Kunstwerkes nicht möglich, weil sich das Mosaik in Teilen nicht von der Wand lösen lässt.

Diese Fakten werden nun von BOB und Herrn Nowak in gewohnter Art ignoriert. Statt dessen unterstellen sie, Opfer von Verwaltungshandeln zu sein. Und, wie üblich, stellt Herr Nowak die Ergebnisses der Experten in Frage und „schätzt die Mehrkosten für den Erhalt dieser Kunst als vergleichsweise gering ein“. Vor dieser Art von „Bauchgefühlpolitik“ des Bürgerbündnisses BOB nehme ich die Verwaltung explizit in Schutz. Zudem werden auch die Bürgerinnen und Bürger von Sterkrade erkennen, das so keine verantwortungsvolle, bürgerschaftsorientierte Politik zu machen ist.

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