SPD-Fraktion:

BI gehen die Argumente aus
– SPD weist Vorwürfe als unsachlich zurück

Wolfgang Große Brömer ist Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Wolfgang Große Brömer ist Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Viel Geduld haben die gewählten Bürgervertreter in Rat und Bezirksvertretung in den letzten zwei Jahren im Ringen um das ehemalige Haus der Jugend bewiesen und zahlreiche Gespräche geführt. Nachdem bereits Ende 2011 ein immenser Sanierungsbedarf von mindestens 1,7 Mio. Euro am Gebäude festgestellt wurde, entschied sich die Kommunalpolitik zu prüfen, wie sich die kommunale Jugendarbeit in Alt-Oberhausen neu aufstellen könnte. Nach vielen Abwägungsprozessen und auf Grundlage eines externen Gutachtens der Fachhochschule Düsseldorf, beschloss der Jugendhilfeausschuss schließlich im März 2013 eine Neukonzeption an einem anderen Standort in Alt-Oberhausen umzusetzen.

Während der zurückliegenden Monate wechselten die Argumente der Bürgerinitiative zum Erhalt des Hauses der Jugend mehrfach. Zunächst wurde die Höhe des Sanierungsbedarfes angezweifelt und ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, das bis heute nicht vorgelegt werden konnte. Dann wurde die Denkmalschutzwürdigkeit des Gebäudes als Behauptung in den Raum gestellt. Dieser Rechtsauffassung konnten sich indes weder die untere Denkmalbehörde, noch das Landesdenkmalamt anschließen. Auch das Gerücht der schweren Bodenbelastungen um den John-Lennon-Platz stellte sich nicht als Wahrheit heraus. Seit einigen Wochen streitet die BI nun auch nicht mehr für den Erhalt eines Jugendzentrums, sondern nur noch für das Gebäude als scheinbaren Selbstzweck.

„Betrachtet man die Diskussionen um das ehemalige Haus der Jugend ruhig und sachlich, so muss man wohl zu dem Schluss kommen, dass der BI einfach die Argumente ausgehen“, bewertet SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer gelassen die Situation. „Für spätestens Juli war der Politik das Zweitgutachten der BI zum wahren Sanierungsbedarf des Gebäudes zugesagt worden. Auf die Ergebnisse warten wir bis heute vergebens. Dass die Wortführer der Initiative jetzt zu Unterstellungen und Diffamierungen greifen, bedaure ich sehr.“

Erst am 30. September wird der Rat endgültig über das Gebäude am John-Lennon Platz entscheiden.

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