SPD-Sommerschule 2009:

Altersgerecht wohnen und leben in Oberhausen

Über 40 Teilnehmer der SPD-Sommerschule informierten sich über die Neubaumaßnahme der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung

Über 40 Teilnehmer der SPD-Sommerschule informierten sich über die Neubaumaßnahme der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung

Über den Neubau vom „Haus am Brunnen“ der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung informierte die zweite Veranstaltung der diesjährigen SPD-Sommerschule.

Seit letzten Montag rollen die Bagger. Das „Haus am Brunnen“ der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Von außen wirkt das Wohnhaus aus dem Jahr 1968 noch recht passabel. Innen aber sehe es anders aus, versichert Udo Spiecker, Geschäftsführer der Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen (ASO) den rund 40 Teilnehmern der SPD-Sommerschule. Zeitgemäße Betreuungskponzepte könnten in den überalterten Räumen nicht umgesetzt werden.

Vor allem aber der Brandschutz sei nicht gewährleistet. Allein um die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen müssten bis zu vier Millionen Euro investiert werden. Dann dürfte man das Haus zwar weiter betreiben, hätte aber immer noch die Modernisierung vor sich. Alles Rechnen helfe nichts: Abriss und Neubau seien unterm Strich wirtschaftlicher als die Grundsanierung.

Entsprechend gab die Mehrheitsfraktion der SPD im Rat der Stadt grünes Licht für das Bauvorhaben. „Diese Entscheidung war zweifelsfrei richtig,“ bekräftigte Kirsten Oberste-Kleinbeck (SPD), Vorsitzende des Sozialausschusses. „Wir haben dafür Sorge getragen, dass die Stadt ihrer Verantwortung gegenüber gegenüber betagten und pflegebedürftigen Menschen auch in Zukunft gerecht werden kann.“

Nun also geht es los und schon in etwas über einem Jahr soll der Neubau mit rund 64 Einzelplätzen stehen. „Der Neubau wird hoch attraktiv und verbindet moderne pflegerische Standards mit einem schönen Wohnumfeld“, freut sich ASO-Geschäftsführer Udo Spiecker. Die Finanzierung des rund 7,5 Millionen Euro teuren Projekts stemmt die ASO aus eigener Kraft, ohne Kosten für die Stadt.

Wie der Neubau aussehen könnte, zeigte Spiecker den Teilnehmern der Sommerschule bei einem Rundgang durch „Haus Bronkhorstfeld“, das erst vor rund zweieinhalb Jahren bezogen wurde. Sterilen Krankenhaus-Charme sucht man im bisher modernsten Haus der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung vergeblich. Die Gänge sind hell und in kräftigen Erdtönen gestrichen, Zimmer und Gemeinschaftsräume wohnlich gestaltet, die Funktionsräume bewusst im Hintergrund gehalten. Kleine Terrassen und ein Rundweg öffnen das Haus zum 5000 Quadratmeter großen Garten.

„Hier hat man überhaupt nicht das Gefühl, eingesperrt zu sein,“ stellte ein Teilnehmer überrascht fest. Und das, obwohl Haus und Gelände gut gesichert sind, damit sich auch Demenzkranke gefahrlos bewegen können. „Wenn der Neubau diesen Standards gerecht wird, können wir mit einem vollen Erfolg rechnen“, fasste Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz ihre Eindrücke zusammen.

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