Bessere Bildung für alle:

Oberhausener Bündnis „Länger gemeinsam lernen“ gegründet

Eine Schule, die allen Kindern unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft gleiche Chancen bietet, eine integrative Schule, die Gemeinschaft stiftet, und eine zukunftsweisende Schule, in der alle Kinder möglichst lange gemeinsam lernen können: Das sind zentrale Ziele des „Bündnisses länger gemeinsam lernen“, das nun auch in Oberhausen gegründet wurde.

Auf Einladung von Kreishandwerksmeister Jörg Bischoff, Superintendent Joachim Deterding, Wolfgang Große Brömer, Vorsitzender der Schulausschüsse der Stadt und des Landtages, sowie Norbert Müller, stellvertretender Landesvorsitzende der GEW, und Cornelia Schiemanowski, Vorsitzende der Oberhausener GEW, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen zur Gründung einer Initiative und zur Unterzeichnung des Oberhausener Aufrufes „Länger gemeinsam lernen“.

Wolfgang Große Brömer stellte in seiner Einleitung das Ziel gerechter Bildungschancen für alle Kinder in der Vordergrund. Die Tatsache, dass in Deutschland die Bildungschancen von Kindern besonders stark vom Geldbeutel ihrer Eltern abhingen, müsse geändert werden. Hierzu sei es unter anderem notwendig, dass Kinder zukünftig länger gemeinsam lernen. Eine Veränderung des Schulsystems allein reiche zwar nicht aus, sie sei aber eine notwendige Voraussetzung für ein gerechteres Schulsystem.

Norbert Müller forderte, dass auch in Oberhausen bei allen schulpolitischen Entscheidungen darauf geachtet wird, das selektive Schulsystem in NRW nicht weiter zu zementieren, und erläuterte die Forderungen des Bündnisses für Oberhausen. Hierzu gehören eine gerechte Finanzausstattung für Oberhausen, die die Stadt in die Lage versetzt, längeres gemeinsames Lernen vor Ort umzusetzen und Bildungsbenachteiligungen abzubauen, die Möglichkeit für Oberhausen, unabhängig vom Nachweis von Eigenanteilen an Förderprogrammen im Bildungsbereich teil zu haben, und verbesserte Bedingungen für Ganztagsschulen und für den Gemeinsamen Unterricht.

Der Oberhausener Aufruf „Länger gemeinsam lernen“ wurde anschließend von zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern gesellschaftlicher Gruppen unterzeichnet. Zu ihnen gehören neben den Einladern Oberbürgermeister Klaus Wehling, Regina Trampnau für den Verband Bildung und Erziehung, Henrike Greven für Ver.di, Theaterintendant Peter Carp, Schulleiter verschiedener Schulformen, die Vertreter aller Oberhausener Wohlfahrtsverbände sowie die Ratsfraktionen der Grünen, der Linken Liste und der SPD.

Mit verschiedensten Aktivitäten will das Bündnis dazu beitragen, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit ins Zentrum der gesellschaftlichen Diskussion auch in Oberhausen zu stellen. Dabei sollen zum einen die politische Forderung nach einer Veränderung des Schulsystems unterstützt und zum anderen konkrete Projekte für ein längeres gemeinsames Lernen in Oberhausen entwickelt werden.

Interessierte an der weiteren Arbeit des Bündnisses können sich unter

stefan.zimkeit@landtag.nrw.de

melden und weitere Informationen erhalten.

Erstunterzeichner des Oberhausener Aufrufes „Länger gemeinsam lernen“:

Elia Albrecht-Mainz
Arbeiterwohlfahrt

Ferai Aybis

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