Umweltpolitik in der globalisierten Welt:

Staatssekretär Michael Müller bei der SPD

MdB Wolfgang Grotthaus, Staatssekretär Michael Müller und Juso-Chef Stefan Scheffler

MdB Wolfgang Grotthaus, Staatssekretär Michael Müller und Juso-Chef Stefan Scheffler

Auf Einladung von MdB Wolfgang Grotthaus sowie des Chefs der Oberhausener Jungsozialisten Stefan Scheffler diskutierte der Parlamentarische Staatssekretär Michael Müller beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit 50 umweltpolitisch interessierten Mitgliedern der SPD und Bürgerinnen und Bürgern am vergangenen Montag im Haus Union umweltpolitischen Ziele.

Anhand internationaler Forschungen (IPCC), an denen rund 2.500 Wissenschaftler auf der ganzen Welt beteiligt sind, stellte Michael Müller Schwerpunkte des Klimawandels und die Auswirkungen in einem umfassenden und hochinteressanten Referat dar. Durch zahlreiche Beispiele über Fragen der Wasserversorgung aus Gletschergebieten in Südamerika, Folgen des Abschmelzens des Grönland-Eises, Auftauen von Permafrost-Gebieten in Asien, Erwärmung der Nordsee oder des Anstiegs des Meeresspiegels machte Müller in seinem Vortrag die bereits heute wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse und Auswirkungen auf die Erdbevölkerung anschaulich deutlich.

Das Resümee nach der Analyse: „Wir brauchen nichts mehr deutlich zu machen, das Thema Umwelt ist bekannt. Wir müssen handeln, die Chance ergreifen, um die Klimaerwärmung zu begrenzen, die Notwendigkeit des Handelns unter den Oberbegriff einer &039;aufhaltsame Katastrophe&039; stellen.“ Müller wies insbesondere auf die Notwendigkeit der Effizienzsteigerung der Energieausbeutung, der Förderung erneuerbarer Energien sowie der Forschung und Umsetzung bei ökologischer Technologien hin, welche nicht zuletzt zur Folge haben, dass es in der Bundesrepublik zu mehr Arbeitsplätzen, zu besserer Ausbildung und zu zeitgemäßer Technologie mit ökologischer Ausrichtung kommen muss und kommen kann.

Der Bundesrepublik Deutschland bescheinigte er in der Frage der Förderung der ökologischen Technologie einen Spitzenplatz in der westlichen Welt. Die Schlussfolgerung: „Deutschland ist auf vielen Gebieten Pionier. Wir haben eine Chance, die Umweltkatastrophe aufzuhalten, wenn wir Europa mitnehmen und internationale Verträge schließen, die die Globalisierung ökologisch und sozial gerecht gestalten.“

Der Berliner Staatssekretär machte deutlich, dass bereits das Ausschalten aller Standby-Geräte in der Bundesrepublik zum Abbau eines Atomkraftwerkes führe, bei der Anschaffung marktbester Geräte auch in den Haushalten Energieleistungen von sieben Atomkraftwerken eingespart und bei der Förderung effizienterer Heizungsanlagen und Wärmedämmung der Energieverbrauch um bis zu 80% gesenkt werden könnte.

Machen wir nichts, so Müller, werden die großen Konflikte der Welt Wasserknappheit sein, Ernährungskrisen, eine riesige Ausweitung der Klimagefährdungsgebiete. Führt man sich vor Augen, dass bereits heute 46% Afrikas aus Wüste bestehen und bereits bei Temperaturanstieg von zwei Grad mit 50% Ernteausfällen in Afrika zu rechnen ist, werden die Folgen deutlich.

Deshalb mahnte Müller eindringlich alle verantwortlichen Politiker, auf Energieeinsparung hin zu arbeiten, die erneuerbaren Energien weiterhin massiv zu fördern, öffentliche Verkehrsbetriebe auszubauen und Wälder, Böden und Meeressysteme nachhaltig zu schützen.

Müller nach der anschließenden Diskussion abschließend: „Ich glaube, dass wir heute Abend eines der wichtigsten Themen des Jahrhunderts diskutiert haben, und ich denke, dass wir in den nächsten Jahren noch intensiver merken werden, dass wir die Rechnung lange Zeit ohne die Natur gemacht haben.“ Der parlamentarische Staatssekretär forderte alle Teilnehmer auf, sich persönlich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen, um das Ringen mit der Zerbrechlichkeit der Erde in einer globalisierten Welt positiv zu gestalten.

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