MdL Britta Altenkamp:

Neues Kindergartengesetz gefährdet die Qualität von Bildung, Betreuung und Erziehung in den Kindertageseinrichtungen

Auf großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung der Oberhausener MdLs Michael Groschek und Wolfgang Große Brömer zum neuen Kindergartengesetz

Auf großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung der Oberhausener MdLs Michael Groschek und Wolfgang Große Brömer zum neuen Kindergartengesetz

„Das geplante neue Kinderbildungsgesetz NRW ist im Kern ein Spargesetz. Die Zeche werden die Kindergartenträger und die Erzieherinnen und Erzieher vor allem in den ärmeren Städten zu zahlen haben.“ So bewertete die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Britta Altenkamp den von der Landesregierung vorgelegten Entwurf für ein neues Kindergartengesetz in Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Informationsveranstaltung, zu der die beiden örtlichen Landtagsabgeordneten Michael Groschek und Wolfgang Große Brömer eingeladen hatten.

Vor den zahlreich erschienenen Erzieherinnen und Erziehern sowie Vertretern von Kindergartenträgern warnte Altenkamp eindringlich vor den Folgen, die das neue Gesetz insbesondere für Städte wie Oberhausen haben werde. So hätten bisher Kindergärten in Stadtvierteln mit schwieriger Sozialstruktur zusätzliche Mittel erhalten, um die Kinder dort gezielt fördern zu können. Dies werde in Zukunft durch die Einführung einer einheitlichen Pauschale für alle Kindergärten im Land entfallen. Gutsituierte Städte und Gemeinden würden davon profitieren, während belastete Kommunen weniger Geld erhielten. „Dieses Gießkannenprinzip“, so Britta Altenkamp wörtlich, „ist ungerecht.“

Darüber hinaus habe das Kindergartensystem in Nordrhein-Westfalen demnächst über 30.000 Kinder unter drei Jahren aufzunehmen, ohne dass die Landesregierung auch nur einen Cent zusätzliche Finanzmittel für diese wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe bereit stelle. Jeder zusätzliche Kindergartenplatz müsse dann aber durch Einsparungen in den Kindergärten selbst erwirtschaftet werden. „Dies wird zwangläufig zu Stellenabbau und Arbeitsverdichtung in den Kindertageseinrichtungen führen“, warnte Altenkamp.

X
Send this to a friend