Wolfgang Große Brömer:

Karstadt-Manager lenken ab

Wolfgang Große Brömer ist Vorsitzender der SPD-Fraktion und Mitglied des Landtags von NRW

Wolfgang Große Brömer ist Vorsitzender der SPD-Fraktion und Mitglied des Landtags von NRW

Die Karstadt-Manager sollten sich mit ihren eigenen Fehlern auseinandersetzen und für den Erhalt der Arbeitsplätze im Konzern sorgen, statt die Stadt Oberhausen zu kritisieren. So reagierte der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer auf Kritik von Karstadt an der Erweiterung des Centros. Dies gelte insbesondere, da Karstadt selbst ein großes neues Einzelhandelsprojekt in Essen plane. Mit solchen Äußerungen solle augenscheinlich vom Versagen der Karstadtführung, das zu der aktuellen Krise des Konzerns geführt hat, abgelenkt werden.

Besonders irritiert zeigte sich Große Brömer über die Unterstützung der Karstadtäußerungen durch die CDU-Politikerin und Direktorin des Regionalverband Ruhr Christa Thoben. Es sei Aufgabe von Frau Thoben die Interessen des gesamten Ruhrgebiets zu vertreten und nicht einseitig Position gegen Oberhausen zu ergreifen. Zudem sei es fahrlässig, sich an der Ablenkungsstrategie des Karstadt-Konzerns zu beteiligen.

Nach Ansicht von Wolfgang Große Brömer sollte Frau Thoben sich im Interesse des Ruhrgebiets einmal mit Einzelhandelsprojekten außerhalb des Reviers kritisch auseinander setzen. So plane die Stadt Düsseldorf neue Verkaufsflächen von über 50.000 Quadratmetern allein mit dem Projekt „Bilker Arkaden“. Im Interesse des Ruhrgebiets sei es vielmehr, einmal zu diskutieren, warum Projekte im Ruhrgebiet, insbesondere durch die Bezirksregierung, verhindert werden sollen, aber die massive Ausweitung von Verkaufsflächen in Düsseldorf selbstverständlich zu sein scheint.

Die Erweiterung des Centros liege nicht nur im Interesse der Stadt Oberhausen, sondern des Ruhrgebietes, so Große Brömer weiter. Er hofft, dass es nach der Konstituierung des Regionalverbandes Ruhrgebiet darüber eine vorurteilsfreie Diskussion mit den Nachbarstädten geben kann. Die Oberhausener SPD bleibe bei ihrer Position, zu einem solchen Dialog bereit zu sein, wenn er sich nicht einseitig gegen die Interessen von Oberhausen richte.

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