Groschek:

„Häuptlinge haben doppelten Sparbeitrag zu liefern“

Michael Groschek

Michael Groschek

„Bei der weiteren Reform des öffentlichen Dienstes in Oberhausen muss soziales Augenmaß der Maßstab aller Veränderungen bleiben. Wenn wir im Bereich der Arbeiter und Angestellten neue Tarifstrukturen einführen müssen, um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, hat auch die Chefetage einen deutlichen Sparbeitrag zu leisten.“ Diese Verabredung traf der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Groschek mit dem Vorsitzenden der Oberhausener ÖTV Dieter Schäfer.

Die sogenannten Häuptlinge, also Beigeordnete der Stadt und Geschäftsführer der städtischen Gesellschaften, sollen bei den anstehenden Einsparplänen mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn die einzelnen Verwaltungsbereiche im Durchschnitt 10 % Einsparungen zu erbringen haben, muss die Einsparquote auf der Chefetage mindestens doppelt so hoch sein. Die schlanke Verwaltung, so Groschek, muss am Kopf und nicht an den Füssen beginnen.

Dieter Schäfer und Michael Groschek sind darüber hinaus einer Meinung, dass auch künftig kein Totalausverkauf städtischer Beteiligungsunternehmen forciert werden soll. Bei aller Unterschiedlichkeit und allen konstruktiv-kritischen Auseinandersetzungen sei die gemeinsame Überzeugung von Gewerkschaftern und Sozialdemokraten immer gewesen, wichtige Dienstleistungs- und Infrastruktureinrichtungen wettbewerbsfähig in demokratisch zu steuernder öffentlicher (Mit)-Verantwortung zu erhalten. Das inzwischen landesweit kopierte Modell öffentlich-privater Partnerschaftsunternehmen hat seine Wiege in Oberhausen, erinnerte Groschek.

In Sachen Ausbildungsverpflichtung mahnte der ÖTV-Vorsitzende, dass die Stadt bei ihren Anstrengungen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit nicht nachlassen dürfe. Groschek sicherte zu, dass die SPD-Fraktion bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus gehen würde, wenn es gelte, die Interessen der Jugendlichen mit dem Gebot der Haushaltskonsolidierung in Einklang zu bringen.

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