Metrorapid:

SPD-Fraktion regt alternative Streckenführung an

Metrorapid

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Die Oberhausener SPD-Fraktion sieht im geplanten Metrorapid eine große technologische Zukunftschance für Nordrhein-Westfalen. Allerdings dürfe die Finanzierung nicht zu Lasten der Kommunen und der bestehenden ÖPNV-Angebote gehen. Im Bereich Alstaden setzen sich die Sozialdemokraten für eine alternative Streckenführung ein.

Auf seiner ersten Sitzung im neuen Jahr hat sich der AK Planung der SPD-Fraktion mit den bislang bekannten Aussagen der Machbarkeitsstudie zur Errichtung des Metrorapid beschäftigt.

„Der Arbeitskreis“, so dessen Leiter Guntram Großenbrink, „begrüßt nicht nur, dass mit dem Bau einer Referenzstrecke für diese innovative Antriebstechnik im Regionalverkehr eine ganz praktisch erlebbare Technologie-Präsentation ermöglicht wird. Wir sehen darin auch eine große Chance, den regionalen Nahverkehr insgesamt durch die sinnvolle und integrierte Verknüpfung der dann vorhandenen Verkehrsträger zu optimieren.“

Die Machbarkeitsstudie, die im Grunde lediglich als Einstieg in eine Planung zu bewerten ist, sieht vor, dass der Metrorapid in einem Basisnetz auf insgesamt rund 78 km von Düsseldorf über Duisburg, Essen, Bochum nach Dortmund geführt wird. Nach dieser ersten Grobplanung sollen ca. 72 km auf bislang vorhandenen Bahntrassen geführt werden, wobei eine vorhandene und zur Zeit nicht in Betrieb befindliche Bahnstrecke im Bereich Alstaden für diese Technologie ertüchtigt werden soll.

Der Arbeitskreis hat zu diesem Punkt konkret angeregt, dass die Machbarkeitsplanung mit der Streckenführung durch Alstaden zu überprüfen ist, denn alternativ besteht die Möglichkeit, die neue Technologiestrecke parallel der Linie S 1/ S21 / SE 1 zu führen.

Da mit dieser Streckenvariante eine geringere Belastung von Anwohnern verbunden ist, erwarten die Oberhausener Sozialdemokraten vom Planungsträger, dass diese Alternative zur Streckenführung plausibel und nachvollziehbar bewertet wird.

In der Diskussion wurde als weitere Forderung festgehalten, dass die Finanzierung des Baus des Metrorapids zu keiner Beeinträchtigung der bislang bestehenden ÖPNV-Finanzierungsprogramme in NRW führen darf. Für den Betrieb der neuen Strecke sind nach Auffassung der Oberhausener Sozialdemokraten Modelle zu entwickeln, die die Kommunen bzw. die Akteure im ÖPNV in NRW nicht zusätzlich finanziell belasten.

„Der Arbeitskreis der SPD-Fraktion hat diese Punkte in der ersten Bewertung einhellig als Marschroute für die anstehenden Beteiligungs- und Informationsprozesse verabschiedet“, so der Arbeitskreisleiter Guntram Großenbrink.

Die von der Planung konkret betroffene Gliederung der Oberhausener SPD, der Ortsverein Oberhausen-West, hat die Metrorapid-Planung in einer Vorstandssitzung ebenfalls thematisiert und beschlossen, noch im Februar 2001 zu einer Bürgerversammlung einladen zu wollen. Hier soll eine Information der Streckenanlieger über den Planungsstand im Mittelpunkt stehen. „Wir wollen einen breiten Informations- und Diskussionsprozess initiieren und so die möglichen, weiteren Planungsschritte begleiten“, so der Ortsvereinsvorsitzende Josef Loege.

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