Wolfgang Große Brömer:

Jede dritte Mark in NRW für Bildung

Wolfgang Große Brömer

„Die zentrale Aufgabe der Bildungspolitik muss die Schaffung von Chancengleichheit für junge Menschen sein“, so erläuterte der SPD-Landtagskandidat Wolfgang Große Brömer die Ziele sozialdemokratischer Bildungspolitik. Auf einer Bildungsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Bildungswesen (AfB) und des Arbeitskreis Schule der SPD-Ratsfraktion betonte Große Brömer, dass „die Ausbildung unserer Kinder nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf.“

In Nordrhein-Westfalen, so Große Brömer weiter, „fließt jede dritte Mark des Landeshaushalts in die Bildungspolitik“. Hier werde trotz schwieriger Finanzlage in die Zukunft investiert.

Mit steigenden Mitteln für Bildung in NRW stehe die SPD im klaren Gegensatz zur Politik des CDU-Landesvorsitzenden Rüttgers. In dessen Amtszeit als Bildungsminister unter Helmut Kohl sind die Ausgaben für Bildung deutlich gesunken.

Neben der Schaffung neuer Lehrerstellen – in den Jahren 1999 und 2000 allein 2836 Stellen auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion – werde ein Schwerpunkt auf die Ausstattung der Schulen mit Computern gelegt.

In der Diskussion wurde gefordert, den Schwerpunkt der Förderung auf Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen zu legen. Hier sei der Bedarf am größten.

Grundsätzlich müsse sich Schule verstärkt den Herausforderungen der Zukunft stellen, betonte Große Brömer. Dies gehe nur mit neuen bildungspolitischen Ansätzen und nicht mit einem „Zurück“ zu bildungspolitischen Konzepten der 50er Jahre, wie es zum Teil bei der CDU zu erkennen sei, die u.a. immer wieder die Gesamtschule in Frage stelle.

Die Denkschrift „Zukunft der Schule“ rückte Erika Risse als Mitglied des AfB-Landesvorstandes in den Mittelpunkt der Diskussion. Diese 1995 von einer Kommission unabhängiger Experten veröffentlichte Denkschrift enthalte eine Reihe wichtiger Anregungen, die auch für aktuelle bildungspolitische Diskussionen von Bedeutung sind. So werde von der Industrie verstärkt die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Kreativität und weniger die Vermittlung reinen Fachwissens gefordert. Ein Weg hierzu sei die Verstärkung fachübergreifenden Unterrichts.

?“on besonderer Bedeutung ist laut Denkschrift die Stärkung der einzelnen Schulen“, erläuterte Risse,“ ihre Selbständigkeit muss vergrößert werden.“ Dies setze aber auch eine bessere Kontrolle der Ergebnisse voraus.

Kritik wurde in diesem Zusammenhang an der CDU geübt. In ihren Papieren strebe sie stärkere Zentralisierung durch mehr Vorgaben an. Dies mache es unmöglich auf die besondere Situation von Schulen und die individuellen Bedürfnisse von Schülern einzugehen.

In der Diskussion wurde betont, dass Schule neben der Vorbereitung der Schüler auf das Berufsleben auch die Aufgabe habe, Grundwerte wie Toleranz und Demokratie zu vermitteln.

Zum Abschluss forderte Wolfgang Große Brömer, der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen weiterhin Priorität einzuräumen. „Die Schulen stehen vor schwierigen Aufgaben, wir dürfen und werden sie als Politik dabei nicht allein lassen.“

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